Auf dieser Website werden Daten wie z.B. Cookies gespeichert, um wichtige Funktionen der Website, einschließlich Analysen, Marketingfunktionen und Personalisierung zu ermöglichen. Sie können Ihre Einstellungen jederzeit ändern oder die Standardeinstellungen akzeptieren.
Cookie Hinweise
Datenschutzregelung

FREIE WÄHLER: Häusliche Gewalt bundesweit einheitlich bekämpfen

 

FREIE WÄHLER: Häusliche Gewalt bundesweit einheitlich bekämpfen

Gabi Schmidt, stellvertretende Bundesvorsitzende FREIE WÄHLER




Zurück zur Übersicht

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

zur Vorstellung des aktuellen Lagebilds zur häuslichen Gewalt durch Bundesinnenministerin Faeser, Familienministerin Paus und BKA-Präsident Münch übersenden wir Ihnen ein Statement von Gabi Schmidt, stellvertretende Bundesvorsitzende FREIE WÄHLER:

„Es sind erschreckende Zahlen: In Deutschland werden immer mehr Menschen Opfer häuslicher Gewalt. Im vergangenen Jahr zählte das Bundeskriminalamt 157.550 Fälle von Gewalt in Partnerschaften – das sind 9,4 Prozent mehr als 2021. Häusliche Gewalt ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, man findet sie in allen gesellschaftlichen Schichten. Ob häusliche Gewalt vorkommt, hängt nicht vom Einkommen, der Bildungssituation, der Altersgruppe, Nationalität, Religion oder Kultur ab. Die vielfältigen Formen reichen dabei von physischer bis hin zu sexualisierter Gewalt. Opfer sind vor allem Frauen, aber auch Männer, ältere oder pflegebedürftige Menschen sowie Menschen mit Behinderung sind von häuslicher Gewalt betroffen. Laut Weltgesundheitsorganisation ist häusliche Gewalt eines der größten Gesundheitsrisiken weltweit.

Die FREIEN WÄHLER wollen deshalb das Thema häusliche Gewalt innerhalb der Gesellschaft enttabuisieren. Wir fordern daher eine „konzertierte Aktion häusliche Gewalt“, damit bundesweit Betroffenen bestmöglich geholfen werden kann. Neben der Weiterentwicklung gewaltpräventiver Projekte, gezielten psychosozialen Betreuungsangeboten, der Etablierung von Fachstellen für Täter- und Täterinnenarbeit sowie eines bundesweiten digitalen Beratungsportals für gewaltbetroffene Frauen und Männer müssen wir unbedingt die verfügbaren Plätze in Frauenhäusern (80 Prozent der Betroffenen sind Frauen) ausbauen. Laut der Richtlinie des Europarates benötigen wir in Deutschland rund 21.000 Frauenhausplätze. Allerdings stehen aktuell nur etwa 6.400 Plätze zur Verfügung. Letztes Jahr mussten so an vielen Tagen Hilfesuchende abgewiesen werden. Wir fordern daher, dass im Rahmen der konzertierten Aktion endlich ein bundesweiter, einheitlicher und verbindlicher Rechtsrahmen für die Finanzierung von Frauenhäusern aufgesetzt wird. Hilfe bei häuslicher Gewalt darf nicht vom Wohnort abhängen.“