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FREIE WÄHLER: Sichtbarkeit von Long Covid-Erkrankten erhöhen – Forschung ausweiten

 

FREIE WÄHLER: Sichtbarkeit von Long Covid-Erkrankten erhöhen – Forschung ausweiten

Gregor Voht, FREIE WÄHLER Generalsekretär




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Zum morgigen “Internationale Long Covid Awareness Day” fordern die FREIEN WÄHLER eine Ausweitung der Therapiestudien im Bereich Post/Long Covid Erkrankungen. Die Ergebnisse der Bevölkerungsstudien in Großbritannien und Kanada legen nahe, dass mindestens 3 Prozent der Bevölkerung von Long Covid betroffen sind. Durch die mehr als 200 unterschiedlichen Long Covid-Symptome gestaltet sich eine Diagnose nach wie vor schwierig. Die FREIEN WÄHLER unterstützen deshalb eine Ausweitung der Forschungsförderung mit Schwerpunkt auf biomedizinischer und klinischer Forschung. Zusätzlich müssen die Krankheitsbilder stärker in der ärztlichen und pflegerischen Aus- und Fortbildung verankert werden.

Gregor Voht, FREIE WÄHLER Generalsekretär: „Viel zu lange wurde in Deutschland kaum Forschung zu diesem anhaltenden Problem für Millionen von Menschen betrieben. Besonders der Myalgischen Enzephalomyelitis und dem Chronischen Fatigue Syndrom, welche sich an fast jede zweite Post-Covid Erkrankung anschließen, wird zu wenig Aufmerksamkeit entgegengebracht. In Anbetracht der hohen persönlichen und volkswirtschaftlichen Auswirkungen - Ein Viertel aller Patienten kann das Haus nicht mehr verlassen, viele sind bettlägerig und auf Pflege angewiesen, über 60 Prozent sind arbeitsunfähig – muss der Mitteleinsatz für Forschung und Therapiestudien erhöht werden.“

Bereits vor der Pandemie waren in Deutschland etwa 250.000 Menschen betroffen, darunter 40.000 Kinder. Inzwischen gehen die Schätzungen bei 4 Millionen Post-Covid Patienten von fast 1 Millionen Arbeitsunfähigen durch Long Covid aus. Der dadurch entstehende volkswirtschaftliche Schaden wird auf über 40 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt.

„Trotz dieser großen wirtschaftlichen Schäden werden aktuell nur 31 Millionen Euro für Therapiestudien durch das Forschungs- und das Gesundheitsministerium bereitgestellt. Während zur Erforschung von Covid selbst noch über 2 Milliarden Euro ausgegeben worden sind, werden die Spätfolgen vernachlässigt. Der hohe Leidensdruck der Betroffenen und die massiven volkswirtschaftlichen Kosten müssen dringend zu einem Umdenken in den betroffenen Ministerien führen. Dass es bislang keine zugelassene kurative Behandlung oder Heilung gibt, ist nicht hinnehmbar. Wir wollen deshalb den Aktionstag dafür nutzen alle Akteure des Gesundheitswesens für die Belange von Post/Long Covid Erkrankungen zu sensibilisieren“, so Voht weiter.